Eine “List Domovsky” wurde an Personen vergeben, die sich in der jeweiligen Gemeinde aufhielten:

• wurden dort geboren und lebten dort,
• Frauen, die mit einem Einwohner der Gemeinde verheiratet sind,
• waren bei der Gemeinde angestellt, wie z.B. Lehrer, Polizisten, …., Pfarrer,
• sehr lange in die Gemeinde gelebt haben, oder
• die in der Gemeinde z.B. durch eine Glashütte eingesetzt wurden.

Mit diesem Dokument hatten sie eine Reihe von sozialen Rechten wie das Recht, in der Gemeinde zu leben, und wenn sie in Armut waren oder Hilfe brauchten, musste die Gemeinde die Leute weiterhelfen. Es wurde manchmal als eine Art Ausweis verwendet, der zusammen mit einem Visum die Möglichkeit bot, die Grenze zu überschreiten.

Das Layout der Dokumente wurde von jeder Gemeinde gestaltet. Es wurde 1849 eingeführt und bis zum Ende von 1948.

Johann sr wurde in Antonienthal geboren und doch hatte er schwarz auf weiß bekommen, dass er in Rataje nad Sazavou geboren wurde. 1920 lebte er nicht mehr in Tschechien, sondern in Weißwasser in Deutschland und wurde sicherlich nicht in Rataje nad Sazavou geboren. Damals waren die Glasbläser nicht festverwurzelt und gingen für kurze Zeit von einer Glashütte zur anderen, so dass sie sich nie für eine “List Domovsky” in der Gemeinde, in der sie lebten oder arbeiteten, qualifizierten. Da der Vorfahre Johanns sr in Rataje nad Sazavou geboren wurde, erhielt Johann das Dokument. Es war eine Ausnahme von den Bedingungen, unter denen Glasbläser sich wohlfühlen konnten.

Wenn wir uns den Stammbaum ansehen (aktueller Stand der Dinge siehe Stammbaum), sehen wir, dass im 16. Jahrhundert alle Nachkommen in Rataje nad Sazavou geboren wurden. Ab 1813 wurden Sie auch außerhalb Rataje nad Sazavou geboren. Vor allem der Zweig der Glasbläser (Jan Jecelin) bewegte sich regelmäßig, so dass ihre Nachkommen in verschiedenen Gemeinden oder Städten geboren wurden. Alle männlichen Nachkommen von Jan, soweit unser Stammbaum vollständig ist, waren alle Glasbläser.